Der Dolfinraum
In diesen Räumen zeichnen die Kunstwerke den künstlerischen und historischen Gewicht sowie ihre liturgische Funktion vom 13. bis 18. Jahrhundert.
Man kann auch die Folgen der strukturellen Veränderungen und die Erweiterung des Domes während 1700 betrachten.
Die Reste der früheren Kirche, die dem Heiligen Odoric während des Patriarchats von Gregorio di Montelongo (1251-1269) gewidmet war, sind dort ebenfalls zu sehen. Sie sind Teil der Fresken, die bei den Restaurierungsarbeiten unter dem Boden des Domes gefunden wurden. Beispiele dieser Zeit sind der Cristo nella mandorla, Teilfiguren von Heiligen und Friesen von 13. bis 15. Jahrhundert.


Im Dolfinraum finden Sie die Fresken aus der Reformzeit Manins, die von Luis Dorigny (1654-1742 ) hergestellt wurden. Sie zeigen Engel und Engelsköpfe, die 1720 entstanden sind. Aufgrund eines Brandes 1945 sind leider von der Decke des Presbyteriums gefallen.
In den Vitrinen stellt man Ausgewählte Paramente mit dem Wappen des Dolfins aus. Die Stoffe sind sehr wertvoll und sie unterscheiden sich von der traditionellen Textilproduktion und Stickereien in Friaul.


Dank der finanziellen Unterstützung der Familie Manin fing die barocke Reform des Domes aus. Die Familie Manin strebte danach, ihr Prestige und ihre Macht in der Region zu erhöhen, deshalb investierten sie in eine aufgeklärte Schirmherrschaft der Kunst in Friaul und Venetien.






Die barocke Reform verwandelte die Architektur der Kirche und Pietro Nachini, im Bild dargestellt, baute die neuen Orgeln. Frühere Werke sind heute im Museum ausgestellt und gehörten jedoch ursprünglich zur Orgel cornu episolae, die sich auf der rechten Seite der Kirche befindet. Der Maler ist Giovanni Antonio de Sacchis genannt il Pordenone, ist der Vertreter der friaulischen Renaissance. Seine Werke ist „Die Taufe der vier Jungfrauen aus Aquileia durch den Heiligen Hermagorus und Fortunato“.
Auf der linken Orgeln, der cornu evalngeli, sind die Tafelbilder 1566 von Giovanni Battista Grassi (1525-1579) und die Verkündigung 1566 von Francesco Floreani (1515-1593) zu betrachten.
Das Altarbild/Altartafel von Pietro Antonio Novelli (1729-1804) stammt aus der alten Kapelle, die heute der Mutter der göttlichen Vorsehung gewidmet ist. Ebenfalls sind darauf die Darstellungen des Hl. Nikolaus und des Hl. Hieronymus zu sehen. 1846 wurde diese jedoch aus der Kapelle entfernt.


Vor dem Altarbild/Altartafel sehen Sie den geschnitzten und goldenen Faldistorium (Faldstuhl) aus Holz. Sie stammt aus dem 18 Jh. und wurde von dem Patriarchen Dioniso Dolfin in das Presbyterium gestellt. Es ist ein reicher und kostbarer patriarchalischer Stuhl, der den Stil der Zeit widerspiegelt. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde es jedoch aus dem Presbyterium entfernt.
